Projekt

Waldgärten

Jeder hat das gleiche Recht, da zu sein

Beim Projekt Waldgärten nimmt sich jeder einen Platz, ganz egal woher man kommt, wer man ist oder wie man denkt.
Jeder kann sich einfügen, einfach da sein, mitwachsen, mitexperimentieren, anpflanzen, bauen, sich ernähren, handwerkliche Ideen verwirklichen, das Leben und sich selbst entdecken und in der Natur sein.

Dabei geht es nicht nur um interessierte Menschen. Jedes Lebewesen, vom Regenwurm über Schwammerl bis hin zum Pfirsichbaum trägt zum Gelingen bei, wird Teil des Kreislaufs des Lebens. Jeder nimmt, was er braucht und gibt, was er kann.

Dieses Projekt soll Pflanzen, Tiere und Menschen wieder zusammenführen, zum Wohl aller Beteiligten.

Das Ziel ist vielfältiges Leben

Waldgärten sind die fruchtbarsten, reichhaltigsten, vielfältigsten und gleichzeitig stabilsten Lebensräume, die wir auf der Erde kennen. In diesen Systemen sorgen alle Beteiligten, also Pflanzen, Bäume, Sträucher, Tiere, Insekten, Menschen, Würmer, Pilze, Bakterien, usw. gemeinsam dafür, dass die Erde fruchtbar bleibt, das Wasser rein ist und für jeden das da ist, was er braucht.

Vielfalt an Pflanzen und Tieren

Unser Projekt Waldgärten möchte ein stabiles Öko-System schaffen, also einen Waldgarten, der nährt und gleichzeitig vielfältigem Leben Platz bietet. Ein gesundes Öko-System passt sich ständig an, Teile entwickeln sich, blühen und verwelken, gebären und sterben. Das Öko-System ist also ständig in Bewegung, ein Kreislauf.

So wird sich auch das Projekt Waldgärten entfalten, wenn es auf fruchtbaren Boden fällt.

Acker- oder Waldflächen werden so begrünt, dass Obstbäume gemeinsam mit Getreide wachsen, Gemüse und Blumen finden ebenso Platz wie Tiere, z.B. Hühner, die frei darauf herumlaufen.

Hier können Erfahrungen gemacht werden. Wie wächst was, was brauchen Pflanzen, damit es ihnen gut geht. Welche Pflanzen fördern sich gegenseitig, und wie kann man eine reiche Ernte mit wenig Einsatz erreichen.

Im Waldgarten wimmelt es von Leben.

Hier kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen.

Vielfalt an handwerklichen Tätigkeiten

Aber auch handwerkliches Ausprobieren soll Teil des Projekts sein, weil keine motorbetriebenen Maschinen zugelassen sind. Das heißt, es können die Basics des Lebens erworben werden.

Wie baue ich mit in der Gegend vorhandenem Material wie Holz, Lehm, Steine usw. eine Behausung. So können Holzhütten als Werkzeuglager, Lehmhäuschen, Baumhäuser und auch als Unterkunft genutzt werden.

Vielfalt an Lebensmitteln

Die Überschüsse an Lebensmitteln, die so erwirtschaftet werden, können getauscht und/oder haltbar gemacht werden. Auch hier können die Grundlagen der Bevorratung erworben und die Erfahrungen damit ausgetauscht werden. Schließlich ist es ratsam in unseren Breiten zu wissen, wie für den Winter vorgesorgt werden kann. Einkochen, einlegen, trocknen, mit Milchsäure vergären, Gemüse in einer Erdmiete bzw. einem Keller einlagern usw.

Der wichtigste und verbindende Faktor ist das ausschließliche Verwenden von Naturmaterialien: Das heißt, alles was verwendet wird, wird früher oder später wieder zu Erde, fügt sich in den Kreislauf ein. Das umfasst Werkzeuge genauso wie Kleidung, Einrichtungsgegenstände etc. Es gibt keinen Kanal, kein Wassernetz und Strom nur, wenn er vor Ort erzeugt werden kann. Also unaufgeschlossene Böden und Gründe. Herausforderungen sind deshalb genug da!

Ideengeist und kreatives Denken ist gefragt, autark sein ein Ziel!

Die ersten Schritte

1. Acker- oder Waldflächen finden

Als ersten Schritt suchen wir Ackerflächen und Gründe im Einzugsgebiet von Poysdorf in Niederösterreich, die wir zur Verfügung gestellt bekommen. Sei es durch Pacht, Kauf,  Schenkung, Leihgabe oder sonstige Förderungen. Darauf soll sich dann das vielfältige Leben wieder ansiedeln, gemeinsam mit interessierten Menschen. 

 

  2. Organisation als Verein

Wir wollen uns als Verein organisieren, orientiert an bestehenden, funktionierenden Gartenvereinen und deren Statuten. Der genaue Text ist in Arbeit.
Der Sitz des Vereins wird in Ketzelsdorf sein. Entscheidungen werden mit Hilfe des „systemischen Konsensierens“ getroffen. 

 

  3. Interessierte Menschen begeistern

Interessierte Menschen sollen sich eingeladen fühlen, gleich loszulegen und einfach anzufangen. Einfach reinschnuppern und dabei eigene Erfahrungen sammeln! Sich mit anderen Menschen austauschen, auf einem anvertrauten Stück Erde selbst mit Lebensmitteln versorgen, eine kleine Unterkunft bauen und vieles mehr ist möglich.

Es soll keine Hürden geben, wie z.B. großes finanzielles Investment, umfangreiches Vorwissen etc.

 

Einladung

Du kannst Teil von Projekt Waldgärten werden, wenn du:

  • gerne mit Pflanzen oder Tieren arbeiten möchtest
  • einen neuen Zugang zur Natur erleben willst
  • eine neue Perspektive auf das Leben bekommen willst
  • einfach Abwechslung zum Alltag haben willst
  • gerne mit deinen Händen arbeitest
  • dich nach einem eigenen Stück Land sehnst

Du brauchst keinerlei Vorwissen, die einzige Voraussetzung ist Neugierde. Daraus entsteht alles andere.

„Die Sorge um Geldverdienen, um Expansion, Entwicklung, Anbau von verkäuflichen Früchten und ihre Auslieferung, das ist nicht der Weg des Bauern. Hier zu sein, für ein kleines Feld zu sorgen, in vollem Besitz der Freiheit und mit der Fülle eines jeden Tages – das muss der ursprüngliche Weg der Landwirtschaft gewesen sein.”

Masanobu Fukuoka
-Nur der Natur dienen und alles ist gut.-